Auf einen Kaffee mit... Günter Schweitzer von der Schmitz Cargobull AG

In unserer Serie „Auf einen Kaffee mit...“ stellen wir Talente & Führungskräfte aus verschiedensten Branchen näher vor. Dieses Mal mit dabei:

Günter Schweitzer, COO bei der Schmitz Cargobull AG (LinkedIn)

Was treibt Dich jeden Tag an, Dein Bestes zu geben?

Ich bin mal als „Unzufriedener“ bezeichnet worden. Und damit war nicht gemeint, dass ich immer negativ bin, oder das Glas bei mir ständig halb leer ist.

Vielmehr ging es um die Unzufriedenheit mit dem Status Quo. Ich hinterfrage das Bestehende, suche nach Verbesserungen und Optimierungspotenzialen und möchte Prozesse, Produkte und auch Menschen weiterentwickeln. Dieser Drang nach positiver Veränderung, Weiterentwicklung und dem „das können wir noch besser“ treibt mich tagtäglich an.

Wer waren Deine besten Lehrer und was hast Du von ihnen gelernt?

Einer meiner CEO hat bei seinem ersten Besuch in unserem Werk, in dem ich damals Werkleiter war, zu mir gesagt: „Günter, ich erwarte von Dir, dass Du in Deinem Team zwei potenzielle Nachfolger hast, und beide sollten besser sein als Du selbst.“

Sein Ziel war nicht, an meinem Stuhl zu sägen oder mir zu sagen, dass er nicht zufrieden mit mir ist, sondern die Botschaft war, dass Mitarbeiterentwicklung eine meiner Kernaufgaben als Führungskraft ist und ich Top-Leute in meinem Team brauche.

Dieses Grundverständnis von Führung, dass die Entwicklung der eigenen Mitarbeiter im Team eine der Hauptaufgaben einer Führungskraft ist, das habe ich von unserem damaligen CEO gelernt.

Was macht aus Deiner Sicht eine sehr gute Führungskraft aus?

Wir Menschen sind von Natur aus mit zwei Ohren und einem Mund ausgestattet. Und in diesem Verhältnis sollte eine gute Führungskraft agieren. Gute Führungskräfte hören zu, machen sich ein Bild und sind dann dazu da, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit ihre Teams einen guten Job machen können.

Die Aufgabe einer guten Führungskraft ist daher, sowohl zu managen – also Ergebnisse zu erzielen – als auch zu coachen – also Mitarbeiter zu entwickeln. Und beides ist gleich wichtig.

Was liebst Du an Deinem Beruf?

Die Möglichkeit, zu gestalten, Dinge zu verändern, Mitarbeiter zu entwickeln und mich aktiv einzubringen in den Veränderungsprozess, der gerade in unserem Unternehmen und in der Gesellschaft stattfindet.

Wogegen bist Du allergisch?

Wenn Menschen immer alles nur negativ sehen, das Glas ständig halb leer ist und an allem rumgenörgelt wird. Ich bin ein positiver Mensch und sehe Veränderung als Chance und nicht als Bedrohung.

Ja, sich verändern ist nicht einfach und bedarf persönlicher Anstrengung. In jedem Neuanfang steckt allerdings auch immer eine Möglichkeit sich zu verbessern und etwas Spannendes zu entdecken. Immer nur den Besitzstand wahren und die Komfortzone nicht verlassen, bringt uns nicht weiter. Und dagegen bin ich allergisch.

Was ist für Dich die perfekte Erholung?

Mit meiner Familie auf Reisen zu gehen, dort neue Orte, Kulturen und Landschaften zu erleben, zwischendurch bei einem guten Buch zu entspannen und den Tag mit einem guten Rotwein und einem leckeren Essen ausklingen lassen.

Was ist Dir in unserer Gesellschaft ein großes Anliegen?

Der Klimawandel ist aus meiner Sicht die größte Herausforderung unserer Generation/Gesellschaft. Und damit ist das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmensumfeld für mich eines der größten Anliegen. Wir müssen es schaffen, in unserem unternehmerischen Denken und Handeln Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Und für mich ist das kein Widerspruch, sondern funktioniert sehr gut miteinander.