Auf einen Kaffee mit... Jack Schwarz von der LORENZ Life Sciences Group

Was ist das Verrückteste, was Du jemals getan hast?

In 2013 bin ich alleine nach Deutschland gekommen. Davor war ich noch nie im Ausland. Mein Englisch war schlecht und ich konnte gar kein Deutsch, aber mein Plan war in einem Jahr Deutsch schnell lernen und danach eine Zulassung von einer Uni/Hochschule bekommen, zu studieren. Aber Deutsch war viel schwieriger als ich dachte, deswegen musste ich jeden Tag es sehr fleißig lernen.

Wenn ich wissen würde, dass Deutsch so schwierig ist, würde ich vielleicht nicht nach Deutschland kommen. Deswegen ist es meistens gut, ignorant zu bleiben, damit man den Mut hat, etwas Großes anzufangen.

Was macht aus Deiner Sicht eine sehr gute Führungskraft aus?

Man muss zuerst eine Vision haben und sie soll nicht Profit-orientiert sein. Man hört verschiedenen Meinungen zu und kann trotzdem schnell eine Entscheidung treffen. Außerdem wird in dieser polarisierten Welt die Fähigkeit, andere zu tolerieren und zu vereinen, immer wichtiger.

Wie bekommst Du auch an schlechten Tagen gute Laune?

Nein. Ich bekomme keine Laune an schlechten Tagen. Aber ich bin professionell geworden und kann ohne Laune auch weiter arbeiten ;)

Was liebst Du an Deinem Beruf?

Ich muss zuerst die Probleme selbst finden/definieren und kann direkt wissen, ob meine Arbeit den Kunden wirklich geholfen hat.

Wen würdest Du als Vorbild bezeichnen – und warum?

Ludwig Wittgenstein. Er kann wirklich denken.

Welches Buch hat Dich am meisten geprägt oder berührt?

Mythology von Edith Hamilton. Die alten Griechen hatten so viele bunte Geschichten und alles um sie herum war bedeutungsvoll. Im Wald konnten sie die Nymphen sehen und jetzt sehen wir nichts als die Bäume.

Was ist Dir in unserer Gesellschaft ein großes Anliegen?

Die Gesellschaft ist zu polarisiert und wir können uns auf nichts einigen, was gefährlich für unsere Demokratie ist. Und in Deutschland gibt es zu viele Vizepräsidenten, die einfach die ganze Arbeit auslagern wollen. Solche Vizepräsidenten sollten so früh wie möglich in den Ruhestand gehen, damit wir mehr junge Menschen befähigen können, die motiviert sind, etwas zu tun.