M&N: Was treibt Dich jeden Tag an, Dein Bestes zu geben?
RH: Klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber: Ich liebe das, was ich tue und ich tue das, was ich liebe. Das motiviert mich jeden Tag, mein Bestes dafür zu geben. Natürlich gehören zu jedem Job, zu jeder Rolle, zu jedem Projekt auch immer Dinge, die man weniger gern tut. Ich habe aber immer versucht, mir ein Arbeitsfeld zu suchen oder zu schaffen, das ich mag und in dem ich gern arbeite.
M&N: Welche Erkenntnis hättest Du gerne schon früher gehabt?
RH: Dass man zu dem stehen darf, was man kann. Ich bin in einer Generation aufgewachsen, in der man – wenn es um persönliche positive Eigenschaften ging - im Zweifel sein Licht unter den Scheffel gestellt hat, sich bescheiden gezeigt hat, sich erstmal abgetastet hat. Ich habe über die Jahre gelernt, dass es einfach nur hilfreich – und auch nicht unbescheiden - ist, ganz schnell transparent zu machen: „Übrigens: Ich kann total gut chaotische Sachverhalte ordnen und schnell erste sinnvolle Schritte in komplexen Themenstellungen finden.“ Das sollte natürlich dann auch der Wahrheit entsprechen, aber das stellt sich sowieso im Arbeiten heraus. Der Vorteil dabei ist, dass man damit ein offenes Klima schafft, jeder sofort transparent macht, was er gut kann und sich damit Teams sehr schnell weiterentwickeln können, um Höchstleistungen zu erzielen.
M&N: Was ist das Verrückteste, was Du jemals getan hast?
RH: Ich habe die Einladung einer persischen Familie, die wir zwei Tage kannten, angenommen und habe gemeinsam mit meiner Frau, meinem damals 8-jährigen Sohn, meinem Bruder und der persischen Familie 2 Wochen den Iran bereist. Es war eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens.
M&N: Was macht aus Deiner Sicht eine sehr gute Führungskraft aus?
RH: Ich bin mir nicht sicher, ob es DIE gute Führungskraft gibt, da es völlig unterschiedliche Führungskontexte mit verschiedenen notwendigen Skills gibt. In meinem eigenen Bereich arbeiten vor allem hochmotivierte IT-Entwicklungsteams an innovativen Themen und Problemen. In diesem Kontext halte ich es für unheimlich wichtig, dass eine Führungskraft dafür sorgt, dass die Teams gute Rahmenbedingungen haben, in denen sie sich entfalten können. Die Teams wissen meist eh viel besser, wie die konkreten Problemstellungen zu lösen sind. Kurzum: Eine gute Führungskraft steht ihren Mitarbeitern nicht im Weg.
M&N: Wie bekommst Du auch an schlechten Tagen gute Laune?
RH: Ich gehe vor die Tür, laufe eine Runde im Stillen, schaue ins Grüne und dann ist die Welt schon wieder gut.
M&N: Was liebst Du an Deinem Beruf?
RH: Es gibt zwei Dinge, die mir da sofort einfallen: Zum einen habe ich extrem viele Freiheiten und kann meine Arbeit, meine Organisation und auch die Weiterentwicklung derselben völlig frei gestalten. Zum anderen liebe ich Überraschungen und Neues und davon gibt es in meinem Umfeld mehr als genug.
M&N: Welche drei Werte prägen Dein Handeln besonders?
RH: Ehrlichkeit – Authentizität - Freiheit
M&N: Wogegen bist Du allergisch?
RH: Ich komme schlecht damit klar, wenn formale Macht genutzt wird, um Zielstellungen zu verfolgen, die offensichtlich unternehmerisch falsch sind, aber bestimmten Partikularinteressen dienen. Dadurch entstehen meist Lösungen, die nicht lange halten, die von keinem richtig mitgetragen werden und vor allem wenig Kundenwert liefern. Nicht meine Welt.
Lieber Robert, vielen Dank, dass Du mit Deiner positiven Art so viele Menschen täglich ansteckst. Ganz herzlichen Dank, dass Du Deine Gedanken und guten Vibes heute auf einen Kaffee mit uns geteilt hast!
Und Du – lieber Leser, liebe Leserin: Liebst Du auch, was Du tust?
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